Atari plant den Einstieg ins Echtgeld-Glücksspiel
Wer kennt noch Atari, den Hersteller von Spieleklassikern wie „Pong“ oder „Centipede„? Viele werden sich fragen, gibt es Atari überhaupt noch? Ja, Atari gibt es noch und der Spiele-Pionier kündigte an, noch 2014 ins Echtgeld-Gambling einsteigen zu wollen. Partner dafür ist der Glücksspiel-Anbieter Pariplay.
Pariplay will einige der bekanntesten Marken und Spiele von Atari auf verschiedene Social-, Online- und Mobile-Plattformen bringen. Zu diesem Plan gehört auch eine eigene Echtgeld-Webseite auf der man einige der Klassiker aus dem Hause Atari wie Centipede, Asteriods und Pong zocken kann. Der Launch ist für das vierte Quartal 2014 vorgesehen.
Atari wurde 1972 gegründet. Von Anfang bis Mitte der 1980er Jahre war Atari der größte Entwickler und Hersteller von Videospielen. 1984 wurde Atari nach dem „Video Game Crash“, dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der Videospielindustrie in den USA, in zwei Bereiche aufgespalten: in den Bereich Arcade-Spiele und den Bereich Unterhaltungselektronik. Die Arcade-Sparte wurde bis 1998 unter dem Namen Atari Games, Inc. weitergeführt. Die Unterhaltungselektronik-Sparte übernahm dagegen der Commodore-Gründer Jack Tramiel. Dieser konzentrierte sich auf die Heimanwender. 1996 fusionierte Atari mit dem Festplattenhersteller JT Storage. Nur zwei Jahre später übernahm Hasbro die Markenrechte und stellte unter dem Namen Atari Interactive ausschließlich Computerspiele her. 2001 ging Hasbro zusammen mit Atari an den französischen Konzern Infogrames über. Aus Infogrames wurde 2009 dann Atari SA. Im Januar 2013 musste das Unternehmen einen Insolvenzantrag für sein Geschäft in den USA stellen. In Frankreich fand zeitgleich ein ähnlicher Schritt statt. Seit diesem Insolvenzantrag versucht man das Geschäft weltweit wieder aufzubauen.