Glücksspiel-Mekka Macau vermeldet weiter sinkende Zahlen
Bis vor wenigen Monaten galt Macau als neues Glücksspiel-Mekka Nummer 1 auf der Welt. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie wurde sieben Mal so viel Umsatz gemacht wie in Las Vegas. Im vergangenen Jahr lag dieser bei 45,2 Milliarden Dollar. Der Optimismus der Analysten kannte keine Grenzen. Doch seit Monaten zeigt der Trend wieder nach unten. Nun vermeldet Macau schon den vierten Monat hintereinander im Vergleich zum Vorjahr sinkende Umsatzzahlen.
Der Umsatz in den 35 Casinos von Macau lag im September bei MOP$ 25,6 Mrd. (3,21 Milliarden Dollar). Im September des Vorjahres hatten die Umsätze noch bei 3,63 Milliarden Dollar gelegen. Das bedeutet ein Minus von 11,7 Prozent. Das Glücksspiel in Macau steht vor allem bei VIP High Rollern hoch im Kurs. Doch Kampagnen gegen Korruption und sinkende Wohnpreise sind zwei der Gründe für den Rückgang. Hinzu kommen ein striktes Vorgehen gegen die Junkets – Firmen, die Reisebüro und Kreditgeber in einem sind und dafür sorgen, dass schwerreiche Chinesen nach Macau kommen – sowie verschärfte Auflagen für Visas. Experten schätzen, dass der Umsatz für 2014 nur noch um 1% gegenüber dem Vorjahr steigt.
Im August gingen die Zahlen mit MOP$ 28,9 Mrd. (rund €2,76 Mrd.) im Vergleich zu Juni (MOP$ 27,4 Mrd.) und Juli (MOP$ 28,4 Mrd.) weiter nach oben, doch im Vergleich zum Vorjahr ging es auch um 6,1% nach unten. Nun gibt es im September sogar einen Tiefpunkt für das Jahr 2014. Der Boom soll aber weitergehen: Casino-Konzerne wie MGM Resorts International, Wynn Resorts oder Las Vegas Sands planen alle für 2016 neue Casinos in Macau.