Einführung einer Wettbüro – Steuer
In Bremen soll eine Wettbüro – Steuer eingeführt werden. Wie SPD und Grüne betonen, soll damit einerseits das rasante Wachstum der Wettbüros eingedämmt werden, andererseits aber auch eine zusätzliche Einnahmequelle für den Staat geschaffen werden.
Es wird teuer für die Anbieter
Wettbüros boomen derzeit. In den Städten haben sich bereits ganze Straßenzüge optisch verändert, da es keine Gesetzesgrundlage gibt, die die Anzahl der Wettlokale begrenzt oder Wettangebote einschränkt. Wettbüros sind in Deutschland nach wie vor nicht erlaubt, werden aber gebilligt, bis eine Einigung erzielt worden ist. Bis dahin soll zumindest die Stadt Bremen eine Vergnügungssteuer entrichten. Für jede angefangenen 20 Quadratmeter sollen Betreiber nach dem neuen Gesetzesentwurf 200 Euro an Steuern zahlen. Die SPD und Grüne hoffen, dass der Betrieb eines Wettlokals damit finanziell unattraktiver für die Wettanbieter wird und dem ungebremsten Wachstum der Wettlokale entgegengewirkt werden kann.
Spielsucht und Jugendschutz
Spielsucht ist in unserer Gesellschaft ein großes Thema. Viele Menschen setzen tagtäglich ihre Existenzen aufs Spiel und gefährden ihre Familien. Die Politiker in Bremen hoffen durch die Einführung einer Wettbüro – Steuer auch einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen die Spielsucht zu gehen. Im Gegensatz zur SPD sieht die FDP das Vorhaben kritisch. Weniger Wettbüros könnten laut des Sprechers der FDP dazu führen, dass viele Kunden auf illegale Angebote im Internet zurückgreifen und der Markt dadurch weniger kontrolliert werden kann. So sieht die FDP vor allem den Jugendschutz in Gefahr, da dieser im Internet nicht eingehalten werden kann. Aktuell gibt es in Bremen 28 Wettbüros, daneben noch eine unbekannte Zahl an Wettcafés und Kioskläden, die Wetten anbieten sowie viele illegale Betriebe. Zweifelhaft bleibt, ob die Einführung einer Wettbüro – Steuer überhaupt rechtens ist.
Quelle: weserreport.de