Glücksspiel und Spielsucht

Spielsucht in Deutschland

Der Glücksspielmarkt boomt nach wie vor. Allein im letzten Jahr lag der Umsatz der Glücksspielbranche bei 13,54 Milliarden Euro. Nebenbei verdienen die Bundesländer am Umsatz an den Spielautomaten, in Casinos oder bei Lotterien ordentlich mit. Doch das Spiel mit dem Glück hat auch eine Schattenseite.

100.000 Betroffene

In Deutschland soll es den neuesten Schätzungen zufolge zwischen 90.000 und 145.000 Menschen geben, die gefährdet sind, an Spielsucht zu erkranken. Nachweislich gibt es bereits mindestens 100.000 Spielsüchtige. Ein Großteil der Betroffenen sind junge Männer unter 25, die einen Migrationshintergrund und eine geringe Bildung haben. Besonders problematisch scheint das Glücksspiel am Spielautomaten zu sein. Anders verhält es sich beim Lottospiel „6 aus 49“. Die Wahrscheinlichkeit an Spielsucht zu erkranken ist bei diesem Spiel äußerst gering. Man unterscheidet generell zwischen dem klassischen Glücksspiel und dem Gewinnspiel. Typisch für das Glücksspiel ist, dass der Spieler einen Geldeinsatz leistet. Die Möglichkeiten sein Geld einzusetzen sind heutzutage unbegrenzt und reichen von klassischen Casinospielen wie Black Jack oder Roulette bis hin zu Pokerspielen oder neuerdings auch Sportwetten in Wettbüros.

Die Einführung einer Glücksspielkommission

Seit einigen Jahren steigt auch das Glücksspielangebot im Internet stark an. Doch auch hier sind Spielerschutz und Prävention äußerst wichtig. Spieler sollten sich informieren, wenn Sie das Angebot aus dem Netz nutzen möchten und eigenverantwortlich handeln, denn gerade der Onlineglücksspielmarkt lässt sich nur schwer durch den Staat kontrollieren und der Spielerschutz wird teilweise unzureichend umgesetzt. Im Gespräch ist derzeit die Einführung einer Glücksspielkommission, die bundesweit einheitliche Regeln festsetzt und als Ansprechpartner für die Länder zuständig ist. Einige europäische Länder, wie Italien oder Frankreich gehen bereits mit gutem Beispiel voran.

Quelle: fr-online.de