Mehreinnahmen durch Glücksspiel erwartet

Spielhalle Steuer

In der Gemeinde Bad Wurzach wurde seit sieben Jahren erstmals wieder eine Erhöhung der Vergnügungssteuer durchgesetzt. Vergangenen Montag wurde unter der Leitung von Bürgermeister Bürkle die Erhöhung der Steuer um 10 Prozent festgelegt. Die Entscheidung, die durch den Gemeinderat getroffen wurde, legt eine Besteuerung von allen Unterhaltungsgeräten in der Gemeinde fest.

Einer der höchsten Steuersätze

Mit einem Steuersatz von nun 25 Prozent liegt Bad Wurzach im oberen Bereich. Nur die Stadt Isny im Allgäu hat noch einen vergleichsweise hohen Steuerprozentsatz. Zuvor hatte Bad Wurzach eine der geringsten Vergnügungssteuern. Die Umsetzung der neuen Steuerabgaben soll im nächsten Jahr erfolgen. Betroffen sind dann vor allem Gaststätten und Spielhallen. Vereinsräume und Jugendräume, in denen sich Unterhaltungsgeräte und Spielautomaten befinden, sind von der Steuer nicht betroffen. Die Vergnügungssteuer soll nur auf den Direktgewinn von Automaten erhoben werden, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Aktuell hat Bad Wurzach vier Spielcasinos und daneben fünf weitere Automatenaufsteller.

200.000 Euro im Jahr

Laut Roland Bürkle, dem Bürgermeister von Wurzach, setzt die Gemeinde nun viel daran, dass die Zahl der Spielhallen nicht weiter ansteigt. Das ist weiterhin auch im Interesse des neuen Glücksspielgesetzes. Nichtsdestotrotz ist dem Bürgermeister auch bewusst, dass die Erhöhung der Vergnügungssteuer keine geeignete Maßnahme im Kampf gegen die Spielsucht ist. Seiner Meinung nach ist Prävention das Mittel der Wahl um die Spielsucht dauerhaft zu bekämpfen. Er hofft, dass die Steuererhöhung in Bad Wurzach Spielhallenbetreiber davor abschreckt, weitere Spielhallen zu eröffnen. Die Gemeinde erwartet durch den angehobenen Steuersatz zusätzliche Einnahmen von bis zu 200.000 Euro pro Jahr.

Quelle: schwaebische.de