Härtere Kontrollen im Spielgeschäft

razzia

Seit einigen Jahren versucht man mit strengeren Kontrollen gegen das illegale Glücksspiel vorzugehen. In Offenbach wurden während der Kontrollen in 129 Spielcasinos 376 Spielautomaten genauer untersucht. Lediglich 19 wiesen Mängel auf und wurden beschlagnahmt. Bei diesen polizeilichen Razzien sollten Gerätemanipulationen aufgedeckt werden. Mit den 129 verschiedenen Spielstätten wurden allein 80 Prozent der Betriebe in der Region abgedeckt. Die Kontrollen wurden von acht Ordnungshütern im Zeitraum von Mittwoch bis Donnerstag letzte Woche durchgeführt. Die 19 zu beanstandeten Geräte wurden aufgrund verschiedener Ursachen beschlagnahmt.

Ordnungswidrigkeiten aller Art

Bei sieben Automaten wurde die TÜV-Zertifizierung zeitlich überschritten. Weiterhin wurden insgesamt vier manipulierte Spielautomaten entdeckt, denen die Zulassung der Bauart fehlte. Die Beamten fanden auch zwei weitere Betriebe, in dem zu viele Spielgeräte aufgestellt worden waren. Neben diesen Ordnungswidrigkeiten hatten die zuständigen Kontrolleure auch zwei Vergehen gegenüber dem Jugendschutzgesetz aufgedeckt. Hinzu kam der Verstoß einer Shishabar gegenüber den Kohlenmonoxidbeschränkungen in der Atemluft. Außerdem konnten die Beamten eine geringe Menge Cannabis sicherstellen.

Positive Entwicklung zu erkennen

Felix Schwenke (SPD), der als Ordnungsdezernent der Stadt Offenbach tätig ist, betonte die Wichtigkeit dieser stetigen Kontrollen. Neben der Aufdeckung illegaler Machenschaften geht es vor allem darum, die Spieler zu schützen. Weiterhin kann man mittlerweile aber im Vergleich zum Jahr 2014 eine deutliche Eindämmung des illegalen Glücksspiels feststellen und es lässt sich erkennen, dass die Kontrollen der letzten Jahre positive Auswirkungen hatten. Im Gegensatz zu früher ist es heutzutage jedoch schwieriger manipulierte Spielautomaten aufzudecken, da diese inzwischen auch über eine Software gesteuert werden. Anhand verschiedener Indizien, zum Beispiel einem fehlenden TÜV – Zertifikat, lässt sich aber auch hier erkennen, dass etwas nicht stimmt.

Geldstrafen bis zu mehreren tausend Euro

Den Betreibern drohen nun, aufgrund der Ordnungswidrigkeiten, Geldstrafen von mehreren Hundert beziehungsweise tausend Euro. Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sind dementsprechend teurer. Die beschlagnahmten Geräte werden derweil unter Aufsicht des Ordnungsamtes in Offenbach ausrangiert und zerstört.

Quelle: faz.net