Norwegen arbeitet an Regulierung von Poker
In Norwegen ist Poker illegal. Schon lange kämpft der norwegische Pokerverband für eine Legalisierung. Nun wurde dem Parlament ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der endlich eine Regulierung in Aussicht stellt.
Mit dem Entwurf könnten kleine Main Events mit bis zu fünf regionalen Qualifiers und Live-Turniere mit bis zu zehn Teilnehmern und einem Buy-in von nicht höher als 120 Euro erlaubt werden. Zudem sollen auch Home Games unter gewissen Auflagen gespielt werden dürfen. Hinter der Initiative steckt die Glücksspiel-Aufsichtsbehörde „Lotteritilsynet„. Kurioserweise hat die Behörde zur gleichen Zeit insgesamt 24-Online-Glücksspiel-Anbieter wie PokerStars, Unibet, Mr Green und Betsafe abgemahnt. Eventuell sollen die Abmahnungen den Anbietern ankündigen, dass sie demnächst Lizenzen für den norwegischen Markt benötigen. Die norwegische Poker-Meisterschaft musste wegen der strengen Gesetzeslage bisher immer im Ausland ausgetragen werden. Norwegens Minister für Kultur Thorhild Widvey ist zuversichtlich, dass diese Events in Zukunft in Norwegen stattfinden. Bisher wird der Online-Glücksspiel-Markt noch vom monopolistischen Anbieter Norsk Tipping kontrolliert.
Einer der schon seit langem ebenfalls für die Legalisierung von Poker (und Internet Poker) in seiner Heimat kämpft, ist der norwegische Poker Pro Ola “Odd_Oddsen” Amundsgard. Amundsgard hatte im Oktober des vergangenen Jahres die Parlamentsmitglieder seines Landes zu einem $170k Freeroll herausgefordert. Amundsgard wettete, dass kein Politiker ihn schlagen könne. Damit wollte er beweisen, dass Poker kein Glücksspiel ist und die Regierung endlich zum Handeln gegen die Illegalität auffordern. Erlend Wiborg von der Progress Partei hatte kurz nach der Ankündigung die Herausforderung von Amundsgard angenommen und klar gegen ihn verloren.