Novomatic muss 10 Prozent aller Stellen abbauen

Novomatic

Ende November des vergangenen Jahres hatte der Wiener Gemeinderat das Automatenverbot zum 1. Januar 2015 beschlossen. Nicht betroffen vom dem Gesetz waren lediglich die Automaten in Casinos. Somit ist jeder Automat in Wien außerhalb der Casinos seit Anfang diesen Jahres illegal. Der österreichische Glücksspielriese Novomatic, der bis dahin etwa 1.500 der 2.700 einarmigen Banditen in der österreichischen Hauptstadt betrieben hat, hatte eine Klage gegen das neue Gesetz angekündigt. Doch zum Jahresbeginn wollte Novomatic vorerst keine Geldstrafen riskieren und beugte sich dem Verbot von Glücksspielautomaten. Man nahm „vorübergehend und vorsorglich“ alle Automaten außer Betrieb. Wie der Standard am Montag berichtet, sind nun durch die Abschaltung 10 Prozent aller Arbeitsplätze wegen dem Verbot in Gefahr.

Novomatic hat über das Frühwarnsystem beim Arbeitsamt vorsorglich 80 der rund 800 Mitarbeiter zur Auflösung von Arbeitsverhältnissen mit Ende Februar angemeldet. Hoffnung machen dem Glücksspielriesen aktuell die zwei neuen Lizenzen für seinen bereits existierenden Standort im Wiener Prater sowie für einen neuen Spieltempel in Bruck an der Leitha, welche 2014 vergeben worden waren. Doch da die Casinos Austria Beschwerde gegen die Vergabe eingereicht hatten, liegt der Fall aktuell beim Bundesverwaltungsgericht und die Lizenzen aktuell auf Eis. Bis Ende Februar soll hier eine Entscheidung fallen. Die Spieler, die bisher in Automatensalons in Wien gezockt haben, weichen wohl bisher nur sehr selten ins Internet aus. Die Casinos Austria zumindest bemerkten nach eigenen Angaben keine Zunahme ihrer Web-Besucher. Die Plattform win2day.at ist die einzige, auf der Österreicher legal online spielen dürfen.

Quelle: Der Standard