Novomatic schlägt zurück: Expansion, USA & Lotto

Novomatic

Zum 1. Januar 2015 trat in Wien das Automatenverbot in Kraft, welches besagte, dass jeder Glücksspiel-Automat in der Hauptstadt außerhalb der Casinos seit Anfang diesen Jahres illegal ist. Der österreichische Glücksspielriese Novomatic, der bis dahin etwa 1.500 der 2.700 einarmigen Banditen in der österreichischen Hauptstadt betrieben hatte, nahm “vorübergehend und vorsorglich” alle Automaten außer Betrieb. Wie wir berichteten, sind bei Novomatic durch die Abschaltung 10 Prozent aller Arbeitsplätze in Gefahr.

Nun geht Novomatic in die Offensive. Wie der Chef Harald Neumann auf der weltgrößten Glücksspielmesse ICE in London bekräftigte, wolle man die Einbußen in Wien durch ein verstärktes Wachstum im Ausland mehr als wettmachen. In den Fokus der Expansion rücken große europäische Kernmärkte wie Großbritannien, Spanien, Italien und die Niederlande. Produkte sollen nicht nur Automaten sondern auch lizensierte Onlinespiele sein. Zudem steht der Einstieg ins Lotto-Geschäft bevor. 2013 hatte man die isländischen Technologiefirma Betware übernommen und arbeitet seitdem an Lotterietechnologien.

Ein weiterer wichtiger Markt ist die USA. Dort besitzt Novomatic schon für acht Staaten eine Lizenz für die Vermietung und den Verkauf von Automaten. Kunden sind Spielcasinos, aber auch Hotel- und Restaurantketten. Zudem wartet Novomatic weiter auf die Lizenzen für seinen bereits existierenden Standort im Wiener Prater sowie für einen neuen Spieltempel in Bruck an der Leitha, welche 2014 vergeben worden waren. Doch die endgültige Vergabe lässt wegen einer Klage noch auf sich warten.

Quelle: DiePresse.com