Deutsche Bank sucht Käufer für ihr Casino in Las Vegas
Die Deutsche Bank ist seit Dezember 2010 Besitzer des Cosmopolitan Casinos in Las Vegas. Als der ursprüngliche Bauträger und Entwickler Ian Bruce Eichner 2008 einen Kredit nicht zurückzahlen konnte und kein anderer Käufer gefunden werden konnte, übernahm die Deutsche Bank das Casino in einer Zwangsvollstreckung. Die Fertigstellung des Baus kostete den deutschen Branchenführer vier Milliarden Dollar. Nun will die Deutsche Bank das Casino laut einer Bloomberg-Meldung los werden.
Das Casino hat angeblich nie einen Gewinn abgeworfen. Somit will die Deutsche Bank das „Glücksspiel-Paradies“ loswerden und führt wohl schon erste Gespräche mit potentiellen Käufern. Als Verkaufpreis möchte man etwas mehr als zwei Milliarden Dollar erzielen. Aktuell soll es vier Interessenten geben. Einer davon ist womöglich die Crown Resort Ltd. aus Australien, die jedes Jahr die Poker Aussie Millions ausrichtet. James Packer, CEO des Crown Resort Ltd., will angeblich 2 Milliarden Dollar für das Casino zahlen.
Eichner hatte etwa 27 Monate nach dem ersten Spatenstich für das Casino seinen Kredit von 760 Mio Dollar bei der Deutschen Bank nicht mehr zahlen können. Doch der Zeitpunkt der Übernahme und Casinoeröffnung für die Deutsche Bank im Dezember 2010 war denkbar ungünstig. Wegen der Finanzkrise brach das Glücksspiel damals am Las Vegas Strip ein. Als Folge davon gingen zudem die Immobilienpreise stark bergab. Mit dem Verkauf will die Deutsche Bank nun die Verlustsituation so gut wie möglich noch retten. Im vergangenen Jahr ging es mit dem Casino sogar ein wenig aufwärts und der Ertrag war um 9,6 Prozent auf 653 Mio Dollar gestiegen – der bisherige Rekordwert.
Quelle: Süddeutsche Zeitung