Putin will Krim zum russischen Las Vegas machen
Seit der Krimkrise im März dieses Jahres tobt der Streit um die Halbinsel im nördlichen Schwarzen Meer. Bei einem Referendum Mitte März sprachen sich anscheinend über 96 Prozent der Abstimmenden für einen Anschluss an Russland aus, nachdem die Insel seit 1991 zu der Ukraine gehört hatte. Obwohl die Zugehörigkeit der Krim zur Russischen Föderation international bislang noch nicht anerkannt wurde, wurden nun erste Pläne bekannt, was die Russen mit der Halbinsel vorhaben. Auf der Krim soll ein russisches Las Vegas mit zahlreichen Casinos und Hotels entstehen.
Wie Insider verrieten, wurden die Casino-Resort Pläne bei der Sitzung des Ministerrates am 21. März vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Dmitri Kosak diskutiert. Bis zum 15. April sollen die Ministerien für Wirtschaft, Finanzen und Regionalentwicklung Präsident Putin nun einen ersten Plan mit einer groben Ausgaben-und Einnahmenschätzung für das Glücksspiel-Projekt vorlegen. Die Krim könnte dann ähnlich wie Monaco zu einem speziellen wirtschaftlichen Gebiet werden, für das ganz andere Steuergesetze gelten und so zusätzliche Gelder in die leeren Staatskassen kommen. Eigentlich hatte Russland das Glücksspiel im Jahr 2009 verboten. Ausnahmen gibt es nur in vier Regionen: in Krasnodar (im Südwesten Russlands nicht unweit der Krim), in Kaliningrad (zwischen Polen und Litauen), in Altai (an der Grenze zu Kasachstan) sowie in Wladiwostok (an der Pazifik-Küste). Ein geplantes Casino in Sotschi wurde von Präsident Putin nicht genehmigt, da der Olympia-Ort auch nach den Winterspielen ein Platz für Familien bleiben solle.