Illegale Sportwetten bringen staatliche Einnahmen

Sportwetten sind bisher in Deutschland immer noch nicht legal. Nichtsdestotrotz verdient der Staat durch die Sportwettensteuer, die sich nebenbei bemerkt in den letzten Jahren verdreifacht hat, hohe Geldsummen. Demnächst sollen 40 neue Lizenzen für private Sportwettenanbieter vergeben werden. Es tut sich also einiges im Jahr 2016.

Der Markt boomt

Zurzeit ist, bedingt durch die Champions-League, ein großer Andrang von Fußballfans in den Wettlokalen und auf den Wettseiten im Internet zu beobachten. Die Wettindustrie wird Mitte dieses Jahres umso mehr von der Fußball – EM 2016 profitieren. Sportwetten erleben derzeit einen riesigen Boom, an dem sich auch die Finanzbehörden erfreuen können, denn momentan zahlen 79 Anbieter von Sportwetten Steuern in die deutsche Staatskasse ein. Die Wettsteuer liegt derzeit bei 5 Prozent und fällt auf jeden bei einer Wette eingesetzten Euro an. Demnach lagen die staatlichen Einnahmen allein im Jahr 2015 bei 240 Millionen Euro und damit dreimal so hoch wie noch vor drei Jahren. Obwohl Sportwetten in Deutschland nicht legal sind, profitiert der Staat von den Steuereinnahmen, denn diese werden unabhängig davon erhoben.

85 Bewerber auf 40 Konzessionen

Bisher ist der Sportwettenmarkt nicht reguliert, doch laut der gesetzlichen Regelung von 2012 sollten im Laufe der nächsten Jahre 20 Konzessionen für private Anbieter vergeben werden. Bis heute hat sich jedoch nichts getan und es wurde noch keine einzige Lizenz vergeben. Die vielen Einsprüche gegen den Entscheid aus dem Jahr 2012 machten es unmöglich das Gesetz durchzusetzen. Parallel dazu hat sich die Zahl der Wettlokale mittlerweile auf über 4500 gesteigert. Die Ministerpräsidenten planen nun 40 statt 20 Lizenzen zu vergeben. Ein Vorschlag, der vonseiten des Sportwettenverbandes heftig kritisiert wird. Momentan gibt es rund 85 Bewerber für die zu vergebenden Konzessionen.

Quelle: sueddeutsche.de